«Weil Urs es im Knie hat, kniet sich Vale voll für ihn rein.»

Wie Urs und Vale voneinander profitieren können

Wie können die Fähigkeiten aller Generationen genutzt werden? Zum Beispiel mit einer geeigneten Zusammensetzung der Arbeitsteams. Die Gesellschaft altert, junge Fachkräfte fehlen und in Betrieben stossen derzeit bis zu vier Generationen aufeinander. Jede Generation bringt bestimmte allgemeine und arbeitsbezogene Verhaltensweisen, Fähigkeiten, Wertesysteme und Bedürfnisse mit an den Arbeitsplatz. Wie soll damit umgegangen werden? Durch konstruktive Anerkennung und die Wertschätzung von Unterschieden zwischen Mitarbeitenden wird das Potenzial der Vielfalt zur effektiven und innovativen Erfüllung der Arbeitsaufgaben gefördert und dem «Generationen Gap» entgegengewirkt.

«Es ist wie in einem Fussballteam: Die richtige Person muss auf der richtigen Position sein, dann funktioniert es», sagt Thomas Kläy, Verwaltungsratspräsident der Kläy Haustechnik AG und Präsident von suissetec Solothurn. Bei der Kläy Haustechnik AG profitieren die Generationen voneinander, wie das Beispiel von Urs Dick und Vale Vehapi zeigt.

Brückenbau dank guter Arbeitsorganisation und Kommunikation

Das Erfahrungswissen steht in keinem Handbuch und in keiner Anleitung – und es droht mit der demographischen Entwicklung buchstäblich in den Ruhestand zu gehen. Die Problematik betrifft besonders KMU. Sie werden den anstehenden Personalmangel stärker zu spüren bekommen, denn in KMU ist der relative Wertbeitrag jedes einzelnen Mitarbeitenden grösser als in Grossunternehmen.

Der Arbeitsalltag im Bereich Gebäudetechnik ist mit körperlichen Herausforderungen verbunden. Deshalb übernimmt Haustechnikpraktiker Vale Vehapi die körperlich anspruchsvollen Bereiche, während sein Teamkollege, Sanitärinstallateur Urs Dick beispielsweise im Winter, wenn Wind und Wetter auf das angeschlagene Knie wirken, Arbeiten in der Werkstatt ausführt. Die Einsatzgebiete der Teams bei der Kläy Haustechnik sind vielfältig: Vom Roh- bis zum Neubau, in Innen- oder Aussenbereichen, hoch über den Dächern oder am Boden – mit guter Planung und Berücksichtigung der Möglichkeiten und des Know-hows der einzelnen Mitarbeitenden werden nicht nur die richtigen Teams zusammengestellt, es werden auch die Einsatzorte genau geplant.

Essenziell für die optimale Nutzung altersbedingter Diversität im Arbeitsumfeld ist daher Offenheit, Toleranz, Fairness und Respekt. Kommunikationsbarrieren zwischen unterschiedlichen Altersgruppen werden bei der Kläy Haustechnik AG abgebaut, indem Möglichkeiten zum Austausch geschaffen werden – sei dies während der Arbeit im Team oder im Anschluss bei einem gemütlichen Grillplausch nach Feierabend.

 

Wertschätzung für verschiedene Wertewelten

Daniel Huser, Zentralpräsident des Verbands der Gebäudetechniker suissetec, Präsident vom Netzwerk für berufliche Eingliederung Compasso sowie Vorstandsmitglied der Netzwerkplattform focus50plus meint zum Thema Generationen-Management: «Teamgeist ist wichtig. Die Erfahrung zeigt, dass ein wichtiger Pfeiler die gegenseitige Wertschätzung ist. Egal für welche Art von «Inklusion», sei dies in Bezug auf die Altersgenerationen wie auch in Bezug auf Menschen mit Beeinträchtigung. Sie stärkt das Vertrauen und fördert die Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt im Team.»

 

Daniel Huser                                                                                                                                            Geschäftsführer und Leiter Gebäudetechnik bei Huser Gebäudetechnik AG, Zentralpräsident des Verbands der Gebäudetechniker suissetec, Präsident vom Netzwerk für berufliche Eingliederung Compasso sowie Vorstandsmitglied der Netzwerkplattform focus50plus

 

Claudia Bally, Geschäftsführerin von focus50plus, einer Netzwerkplattform unter der Trägerschaft des Schweizerischen Arbeitsgeberverbands (SAV), ergänzt: «Wenn eine wertschätzende Unternehmenskultur auf allen Ebenen gelebt wird, die Mitarbeitenden als Kompetenzzentrum verstanden werden und eine offene Kommunikation untereinander stattfindet, ist das ein Erfolgsrezept für das Unternehmen. Dabei ist es wichtig, dass auch die Führungsebene auf die verschiedenen Wertewelten sensibilisiert ist und Generationen- oder Know-how-Tandems zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitenden gebildet werden. Für eine erfolgreiche, generationenübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen sind zudem die beiden Aspekte ‘lebenslanges Lernen’, aber auch die generelle Gesundheit am Arbeitsplatz wichtige Themen, die sowohl auf Arbeitnehmenden- wie auch auf Arbeitgebenden-Seite ernst genommen werden müssen.»

 

 Claudia Bally                                                                                                                                                             Geschäftsführerin von focus50plus

Für ein erfolgreiches Generationen-Managment

focus50plus und seine Netzwerkpartner unterstützen die Arbeitgebenden darin, die Arbeitsmarktfähigkeit von älteren Mitarbeitenden zu fördern sowie den Nutzen einer erfolgreichen Zusammenarbeit der Generationen in der Wirtschaft aufzuzeigen.

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